„Potentiale beim Bauen im Bestand – Gedanken zur historischen Altstadtsanierung“ mit Stadtplaner Wolfgang Sanwald.
Herzliche Grüße
Benjamin Bahmann
Bericht von Rudolf Boemer
„Das historische Erscheinungsbild in der Marktstrasse ist unantastbar“, so die Essenz aus der Mitte der
Bürgerschaft. „Nicht nur materielle, sondern auch immaterielle Werte können durch den
Bestandserhalt bewahrt und weiterentwickelt werden“ ist sich Architekt und Stadtplaner Wolfgang
Sanwald sicher, der vor sehr gut besuchtem Hause im Heilig-Geist-Zentrum beim CDU-Wählerblock
und beim CDU-Stadtverband Giengen berichtete und zum Austausch bereitstand. Mit „Potentiale beim
Bauen im Bestand – Gedanken zur historischen Altstadtsanierung“ stand eine Überschrift, die sich im
Allgemeinen und im Besonderen auf die aktuelle Entwicklung beim Stadtumbau in der Marktstrasse
bezieht. Vermehrt ist ein Perspektivwechsel bei der Bevölkerung festzustellen, der sich auch in
Umfragen zeige. 82 % der Bürger sind der Meinung, dass der Erhalt eines Gebäudes dem Abriss
vorgezogen werden sollte. Investoren und die Bauwirtschaft nehmen immer mehr verstärkt die
Ressource „Bestand“ in den Fokus ihrer Planungen und Umsetzungen. Wolfgang Sanwald: „unter
Einbezug einer Ökobilanz muss ein Nachhaltigkeits-Ranking für Sanierungsmodelle erstellt werden“,
das den Mehrwert einer Umbaukultur mit Verwendung vorhandener Baustoffe versus Aufgabe eines
Gebäudes aufzeigt. Insgesamt steht der Bestandserhalt für einen sozio-kulturellen Mehrwert, er hat
positive partizipatorische Aspekte und erhalte die örtliche Identität. Dabei sind die hohe Akzeptanz in
der Bevölkerung und der Imagegewinn für die Kommune, Bürger und Investoren nicht zu
unterschätzen. „Auch für die Erreichung der Klimaziele ist das Bauen im Bestand wirtschaftlich
relevant und voraussichtlich ein wachsender Bereich“, konstatierte Wolfgang Sanwald. In der
konzentrierten Diskussion verlangten mehrere Bürger „dass der Gemeinderat und die Stadtverwaltung
zwingend auf den Erhalt des historischen Erscheinungsbildes in der Marktstrasse achten muss!“ „Das
Zukunftsprojekt ist für die kommenden Generationen nachhaltig zu planen“, so eine weitere
Forderung aus der Mitte der Bürgerinnen und Bürger. Die versammelten Teilnehmer gingen davon aus,
dass die Gestaltungssatzung für die Innenstadt die Grundsätze der Stadtstruktur zum Inhalt hat und
vertraten die Meinung, dass „im Architektenwettbewerb eine Jury mit Bürgerinnen und Bürgern und
städtischen, sowie externen Experten“ zu bilden sei. Überdies sind Planungen zur Entwicklung der
Mobilität mit Fahren und Parken im Zentrum, die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und die
Gebäudesanierung, bzw. die Nutzung von Leerständen im privaten Bereich dringend erforderlich.
CDU und CDU-Wählerblock Giengen
Zum Foto: von li na re: Rudolf Boemer, CDU-Stadtverbandsvorsitzender, Jörg Wolff, CDU-
Vorstandsmitglied, Architekt Wolfgang Sanwald
Foto: Elisabeth Diemer-Bosch