Wir bekennen uns zu starken kommunalen Strukturen und einer konsequenten Förderung der kommunalen Selbstverwaltung.
Statt eines immer engeren bürokratischen Korsetts muss der Gestaltungsspielraum der Kommunen und ihre Investitionssicherheit erweitert werden.
Die Kommunen brauchen eine verlässliche Finanzplanung.
Dafür müssen sich Bund, Länder und Kommunen auf eine zukunftsfeste Ausgestaltung der Kommunalfinanzen verständigen.
Innenstadtsanierung mit Augenmaß als attraktive Alternative zu den Neubaugebieten.
Erhalt der historischen Bausubstanz.
Ausweisung weiterer Sanierungsgebiete auch über den Kernstadtbereich hinaus.
Giengen braucht eine attraktive Innenstadt.
Saubere und sichere öffentliche Plätze und kluge Verkehrskonzepte ziehen Menschen wieder in die Innenstadt. Weitere Begrünung und Baumbepflanzung in der Innenstadt.
Weitgehende Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten der Städtebauförderung.
Umnutzung von leerstehenden Gewerbeflächen in Wohnraum oder für öffentlich nutzbaren Zwecken.
Kinder und Jugendliche brauchen außerschulische Angebote, daher fördern wir die Jugendarbeit der Kirchen, Vereine und des Stadtjugendrings.
Enge Verzahnung mit dem schulischen System an.
Wir wollen dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche auf kommunaler Ebene ihre Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten wahrnehmen und nutzen.
Wir sprechen uns mit Nachdruck für neue Formate einer angemessenen Beteiligung von Jugendlichen an den kommunalen Vorhaben aus, die Jugendliche betreffen.
Wir wollen junge Menschen in der Schulzeit an das ehrenamtliche Engagement heranführen.
Ehrenamtliches Engagement ist das Band, das unsere Gesellschaft zusammenhält.
Ohne Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement wäre unser Zusammenleben ein anderes.
Wir unterstützen daher engagierte Freiwillige in den örtlichen Vereinen, dem Roten Kreuz, dem Technischen Hilfswerk, der freiwilligen Feuerwehr, der Flüchtlings- oder Nachbarschaftshilfe und weiteren Formen.
Wir stehen zur Verantwortung der Generationen für- und miteinander. Wir wollen die Bedürfnisse älterer Menschen im Verkehr und bei der Infrastruktur besser berücksichtigen, indem wir die Verkehrsraumgestaltung bedarfsgerechter ausrichten. Der Seniorenrat der Stadt wird weiterhin bei der Bereitstellung von Beratungs-, Schulungs- und Dienstleistungsangeboten unterstützt. Wir setzen uns ein für eine gute medizinische Versorgung ein.
Durch die Unsicherheiten der Weltlage, Extremwetter und Naturkatastrophen ist ein krisenfester Bevölkerungsschutz auch auf kommunaler Ebene notwendig. Wir wollen daher die Feuerwehren und den Katastrophenschutz weiterhin mit moderner Ausstattung stärken. Daneben soll kontinuierlich überprüft werden, inwieweit die notwendige Logistik, Sicherstellung von Energieversorgung und Notstromversorgung gewährleistet ist.
Wir wollen zu einer technologieoffenen Energiewende in der Stadt zum Vorteil der Bürger beitragen.
Nachhaltige Energieträger, Nah- und Fernwärmenetze, Investitions- und Betreibergesellschaften mit Bürgerbeteiligung.
Ausbau/Unterstützung eigener Erzeugung regenerativer Energie.
Überprüfung der interkommunalen Zusammenarbeit. Kommunen können voneinander lernen
und miteinander arbeiten, um dem Ziel der Klimaneutralität näher zu kommen.
Wir stehen für eine realistische Haushaltpolitik und sparsames Wirtschaften als Voraussetzung für die Schaffung finanzieller Spielräume und Handlungsfähigkeit.
Vermeidung von Nebenhaushalten, um Haushaltklarheit zu gewährleisten.
Ausbau der Mobilität in der Stadt, besonders zu den Teilorten. Sicherstellung eines gut ausgebauten ÖPNV-Netzes.
Dieser soll klimaneutral, verlässlich, barrierefrei und bezahlbar sein. Überprüfung von neuen Mobilitätsformen und Sharing-Modellen.
Wir lehnen eine ideologische Verkehrspolitik ab und wollen eine Mobilität des Miteinanders statt des Gegeneinanders.
Auch das Auto wird in Zukunft eine wichtige Rolle für die Mobilität der Bevölkerung spielen.
In der Stadt und den Teilorten wird das Fahrrad in den nächsten Jahren als Verkehrsmittel an Bedeutung gewinnen.
Deshalb müssen bei Straßensanierungen auch immer die Radwege mit im Blick sein.
Die Digitalisierung hat ein enormes Effizienz- und Wertschöpfungspotential für eine bürgernahe Verwaltung. Daher streben wir eine datenbasierte Verwaltung an.
Erarbeitung eines Konzepts für eine „Smart City“, um die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bürger mit der kommunalen Infrastruktur zusammenzuführen.
Familiengerechte Kinderbetreuung mit erweiterten Kita-Ausbau. Verstärkte Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder. Schaffung von Rahmenbedingungen für dringend notwendige Sprachschulung der Kinder in den Kitas. Wir setzen uns ein für ein Startchancenprogramm für vorschulisches Programm im fünften Lebensjahr. Kontinuierlicher Ausbau und moderne und angemessene Ausstattung unserer verschiedenen Schulformen. Ausbau der Ganztagesbetreuung in den Schulen. Bedarfsorientierte Sanierung von Schulgebäuden muss gewährleistet sein. Angebote für Transportmöglichkeiten für Schulkinder.
Vielfältige Kultur-, Sport- und Freizeitangeboten tragen zur Attraktivität der Stadt und zur Stärkung des gemeinschaftlichen Lebens bei. Wir unterstützen weiterhin die Vereine, Kirchen, kulturellen und gesellschaftlichen Organisationen und fördern die städtische Musikschule, die Stadtbücherei und die Volkshochschule. Dabei stärkere Unterstützung der kommunalen Bildungsarbeit. Ein besonderes Augenmerk gilt der vorgesehenen Neuplanung des Schiessbergs mit seinen Sportstätten, vielfältigen Sportangeboten und Freizeiteinrichtungen.
Wirtschaft stärken – Arbeit sichern. Wir bekennen uns zum Erfolgsmodell der sozialen Marktwirtschaft. Sie sorgt für die Freiheit der Wirtschaft, einen funktionierenden Wettbewerb und sichere Arbeitsplätze. Die mittelständische und handwerkliche geprägte Struktur. Wir stehen fest an der Seite des Handwerks. Wir lehnen weitere bürokratische Auflagen für unseren Handel, Betriebe und Unternehmen ab. Gute Standortpolitik startet in kommunalen Verwaltungen, daher wollen wir die Wirtschaftsförderung in Giengen stärken. Unterstützung für Start-ups und Gründungen durch die Stadt und weitere Förderung einer Gründungskultur.
Wir sehen den zunehmenden Flächenverbrauch mit Sorge, da uns der schonende und nachhaltige Umgang mit unserer Natur am Herzen liegt. Daher fordern wir eine deutliche Reduzierung des land- und forstwirtschaftlichen Flächenverbrauchs, um unsere vielfältige Kulturlandschaft für nachfolgende Generationen zu erhalten. Ein Ausweis von Baugebieten soll daher nur noch begründeten Einzelfällen erfolgen.